Die Studienstiftung des deutschen Volkes und der "Deutsche Herbst"

Prof. Reinhard Zimmermann

In den 1970’er Jahren wurde die Bundesrepublik durch terroristische Akte der „Roten Armee Fraktion“ (RAF) erschüttert; diese kulminierten im sogenannten „Deutschen Herbst“, den Monaten September und Oktober des Jahres 1977. Leitfiguren der „Ersten Generation“ der RAF waren Ulrike Meinhof, Gudrun Ensslin, Horst Mahler und Andreas Baader. Drei von ihnen (Meinhof, Ensslin und Mahler) waren während ihres Studiums von der Studienstiftung des deutschen Volkes gefördert worden. Aufgabe der Studienstiftung ist die Förderung der Hochschulbildung hochbegabter junger Menschen, die in einem aufwendigen Verfahren ausgewählt werden.  

Meinhof, Ensslin und Mahler sind Personen der Zeitgeschichte, und die Öffentlichkeit hat damit ein berechtigtes Interesse daran, ihren Bildungsweg im Abstand von fast vierzig Jahren zu verfolgen. Diesem Zweck dient die Publikation der Förderakten der Studienstiftung: mit ausführlichen Lebensläufen, detaillierten Semesterberichten und Gutachten von Schulleitern und Hochschullehrern.

Professor Dr. Reinhard Zimmermann ist seit 2011 Präsident der Studienstiftung und wird diese Aktenedition präsentieren. Die in ihr versammelten Dokumente geben in vielerlei Hinsicht Anlass zum Nachdenken – nicht zuletzt darüber, dass Geschichte nicht immer nur Vorgeschichte ist.  

Im Nikolaisaal

Ort:

Nikolai-Saal, Gemeindehaus, Harvestehuder Weg 118