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Das Mahnmal St. Nikolai

Ein lebendiger Ort des Erinnerns und der Begegnung

Erinnern und Verstehen – das Mahnmal St. Nikolai mit Museum und Aussichtsturm und den vielen Veranstaltungen mitten in der geschäftigen Innenstadt.

Das Museum

Das Museum im historischen Gewölbekeller bietet die Möglichkeit, sich mit den Ursachen und Folgen des Kriegs auseinanderzusetzen. Die Ausstellung konfrontiert die Besucher:innen mit der unausgesprochenen Frage: Wie wollen wir heute Erinnerung leben – damit aus ihr generationen- und länderübergreifende Solidarität mit Menschen in ähnlichen Situationen erwächst? Auch die wechselvolle Geschichte der ehemaligen Hauptkirche St. Nikolai wird anschaulich dargestellt.

Das Carillon

1993 wurde das Turmglockenspiel (= Carillon) in den Turm eingebaut, an der Stelle, wo sich vor dem Zweiten Weltkrieg die Orgel befand. Es umfasst 51 Glocken, die von der Freifläche des ehemaligen Kirchenschiffs aus zu sehen und zu hören sind. Mit einem Tonumfang von mehr als vier Oktaven ist das Carillon eines der größten in Deutschland.

Die Glocken können automatisch oder manuell von Carilloneur*innen gespielt werden.

  • Täglich um 9 Uhr, 12 Uhr, 15 Uhr und 18 Uhr wird eine Melodie gespielt.
  • Halbstündige Live-Konzerte finden jeden Donnerstag um 12 Uhr statt.

Der Aussichtsturm

Der Turm der alten Nikolaikirche ist 147,3 Meter hoch und hat den Zweiten Weltkrieg ohne größere Schäden überstanden. Seit 2005 gibt es einen Aufzug mit einer gläsernen Kabine, der zu einer Aussichtsplattform in 76 Metern Höhe führt. Von dort eröffnet sich ein Rundumblick über die Hamburger Innenstadt vom Rathaus über den Hafen bis zur Elbphilharmonie.

Historische Bilder der zerstörten Stadt ergänzen auf der Plattform diesen Ausblick und stellen eine eindrucksvolle Erinnerung an die Kriegszerstörungen dar, von denen heute im Stadtbild kaum noch etwas zu sehen ist.

 

Die Kunstwerke

Auf der Außenfläche des Mahnmals sind Kunstwerke zeitgenössischer Künstler zu sehen, so unter anderem das Mosaik „Ecce Homo“ von Oskar Kokoschka in schwarz-weiß.

 

Zerstörung und Mahnmal

Er war mit seinen 147,3 Metern der höchste Kirchturm der Welt, der Turm von St. Nikolai am Hopfenmarkt. Er war es auch, der im Zweiten Weltkrieg unfreiwillig den alliierten Bomberpiloten während der Luftangriffe, der „Operation Gomorrha“, auf Hamburg als Orientierungspunkt diente - die bis dahin schlimmste Bombardierung einer deutschen Stadt. Im Juli 1943 wurden große Teile des Kirchenschiffes schwer beschädigt.

Nach Kriegsende wurde lange nach einer Entscheidung gesucht, was mit der Ruine passieren soll. Ein Interesse, die Kirche wieder aufzubauen, schien kaum jemand zu haben. Schließlich war es vor allem dem bürgerschaftlichen Engagement eines Förderkreises zu verdanken, dass St. Nikolai zum Mahnmal, zum Ort des Gedenkens an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft zwischen 1933 und 1945 wurde.

Öffnungszeiten

täglich
10 – 18 Uhr

Eintritt Museum und Turm: 6,- €
ermäßigt: 5,- €
Kinder (6 - 17 Jahre): 4,- €

Tickets sind auch im Online-Shop erhältlich:

www.mahnmal-st-nikolai.de

Das Museum und der Turm sind barrierefrei zugänglich.

Mahnmal St. Nikolai
Willy-Brandt-Straße 60
20457 Hamburg
Tel: 040 / 37 11 25

Veranstaltungen

Im Museum finden regelmäßig Lesungen, Vorträge, Konzerte und Sonderausstellungen statt.

Das aktuelle Veranstaltungsprogramm finden Sie auf unserer Homepage unter www.mahnmal-st-nikolai.de