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Literatur und Philosophie


"Locken halten mich gefangen" - Goethes und Marianne von Willemers Liebesgedichte

Hans-Jürgen Benedict

Vor den Kriegswirren seiner Zeit floh Goethe poetisch in den Osten, zu den Gedichten des persischen Dichters Hafis (1389 gestorben), eines weltfrohen Mystikers, die gerade in einer Übersetzung Josef von Hammers herausgekommen waren. Während einer Reise in den Rheingau mit  Marianne von Willemer und ihrem Mann, einem Frankfurter Bankier, kamen sich Goethe und Marianne näher, verständigten sich über Hafis'Gedichte und verfassten selbst neue Liebesgedichte, und zwar im Dialog. Drei der Gedichte von Marianne hat Goethe in den West-Östlichen Divan hat Goethe aufgenommen, ohne ihren Namen zu nennen. Wir wollen  Mariannes Gedichte und die dazu passenden von Goethe lesen und sie uns erschließen. Dazu auch die Vertonungen der Marianne-Lieder von Schubert hören.

 

West-Östlicher Divan
8243003
36,00 €

7. Okt. - 21. Okt.

Uhrzeit:

Montags/ 19:00 - 20:30 Uhr

Ort:

Elisabeth Coester-Raum, Gemeindehaus, Atrium, Harvestehuder Weg 118


Immanuel Kant lesen

Hans-Jürgen Benedict

Der Geburtstag des großen Philosophen der Aufklärung jährt sich am 22.April. zum dreihundertsten mal.Wir wollen ihn ehren,indem wir ihn lesen - den Grundtext: Was ist Aufklärung?, die höchst aktuelle Schrift Zum ewigen Frieden - Ein philosophischer Entwurf und falls wir noch dazu kommen, die Widerlegung der drei Gottesbeweise in der Kritik der reinen Vernunft und in der Darstellung durch Heinrich Heine.

Kant lesen
8243002
36,00 €

27. Mai - 10. Juni

Uhrzeit:

Montags / 19:00 - 21:30 Uhr

Ort:

Elisabeth Coester-Raum, Gemeindehaus, Atrium, Harvestehuder Weg 118


Franz Kafka lesen

Prof. Dr. Hans-Jürgen Benedict

Am 3 Juni war der 100.Todestag von Franz Kafka. Viele Bücher und eine Fernsehserie würdigten den großen Schriftsteller, der zu seinen Lebzeiten kaum bekannt war. Das, was Kafka in Zeitschriften, Einzelausgaben und Sammelbänden veröffentlicht hatte, umfasste nur einen Band von 235 Seiten, unter dem Titel  Erzählungen 1946 von Max Brod herausgegeben. Die großen Erzählungen Die Verwandlung, Das Urteil, In der Strafkolonie, Ein Hungerkünstler  gehören dazu, aber auch die Kurztexte Vor dem Gesetz, Odradek und Eine kaiserliche Botschaft. In die rätselhafte, oft dunkle und unbarmherzige, aber auch lustig-groteske Welt der Geschichten Kafkas einzutauchen, ist immer  ein besonderes Lese-Erlebnis. Wie Kafka selbst formulierte: Literatur muss "die Axt für das gefrorene Meer in uns sein." In der gemeinsamen Lektüre dieser Geschichten erschließt sich der Sinn eines Textes vielleicht  besser.

Kafka
8243004
60,00 €

7. Nov. - 5. Dez.

Uhrzeit:

donnerstags, 10.30 - 12.00h

Ort:

Elisabeth Coester-Raum, Gemeindehaus, Atrium, Harvestehuder Weg 118


Protestantische Ethik des Politischen - Fortsetzung folgt

Hartwig von Schubert

An den Abenden im Herbst / Winter 2023 ging es vornehmlich um die Frage, was eigentlich das Prädikat „protestantisch“ besagen soll, wenn wir damit eine bestimmte Art von „Religion“ in „modernen westlichen Gesellschaften“ bezeichnen, die darauf achtet, sich sehr klar von „Politik“ zu unterscheiden. An den beiden Abenden im Januar / Februar 2024 werden wir gemeinsam noch etwas genauer darüber nachdenken, was wir unter „Politik“ verstehen wollen und wie wir die beiden Sphären „Religion“ und „Politik“ beispielhaft miteinander ins Gespräch bringen können.

 

An den insgesamt fünf Abenden im Winterhalbjahr 2023/2024 gehen wir also den folgenden drei Themenstellungen nach:

  1. Protestantische Prägungen ethischer Orientierung
  2. Folgerungen für den Bereich des Politischen
  3. Folgerungen u.a. für das derzeit leider so aktuelle Thema Krieg und Frieden

 

Es wird zum Kurs ein kleines Begleitheft geben, insbesondere für diejenigen, die nicht an allen Abenden teilnehmen, aber den roten Faden mitverfolgen möchten. Darin sagt die protestantische Ethik: (1) Wir sind dazu bestimmt, uns selbst zu bestimmen und unser Leben selbstbewusst zu führen. (2) Als Freie unter Freien in freiheitlichen Staaten gewähren wir einander das Recht, Rechte zu haben. (3) Diese „Rechtsidee“ soll und kann auch das Zusammenleben der Völker bestimmen auf dem langen Weg von der nationalen Selbstverteidigung über regionale Bündnisse zu einer weltbürgerlichen Friedensordnung.

Natürlich können Sie auch am Seminar teilnehmen, selbst wenn Sie die ersten Abende verpasst haben. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und heißen Sie herzlich willkommen! Trauen Sie sich!


Christentum und westliche Moderne

Dr.phil. Uwe Beyer


Inwiefern der Glaube das weltliche Denken inspirieren kann

Christliche Religion und westliche Moderne stehen in Spannung zueinander. Ihre Menschen- und Weltbilder zeigen sich gegenstrebig. Zum einen wird der Mensch von Gott her und auf Gott hin als fragile Existenz in einer Welt voller Widersprüche gesehen, in die er sich umso mehr verstrickt, je planvoller er sie von sich aus auflösen will. Zum anderen gilt er als freies, selbstbestimmungsfähiges Wesen, das in der Lage ist, die Welt nach eigenen Vorstellungen zum Ort eines besseren Lebens für sich zu machen. Genauer besehen, erscheinen Christentum und weltliche Moderne jedoch auch als nahbar. Sie können einander Sinngebendes sagen. Was wäre dies aus philosophischer Sicht? Davon wird das Mai - Seminar handeln.

Der Westen und das Christentum II

Zwei Sinngestalten: fern und doch vermittelbar?

Westliches Denken und christliche Religion stehen in Spannung zueinander. Ihre Menschen- und Weltbilder zeigen sich gegenstrebig. Vielleicht gerade deshalb können sie einander aber auch Sinngebendes sagen. Was – davon war in einigen Hinsichten bereits im ersten Halbjahr die Rede. Nun gilt es, diese Überlegungen zu erweitern und zu vertiefen.

Was könnte ‚Glauben’ und ‚Philosophieren’ inwendig verbinden und damit ‚den Westen und das Christentum’ in eine gemeinsame Zukunfts-Perspektive rücken? Davon wird dieses Seminar handeln. Neue Teilnehmende sind willkommen!

Christentum und westliche Moderne II
8243042
80,00 €

Samstag 21.Sept. Sonntag 22.Sept.

Uhrzeit:

Sa. 11:00-13:00 Uhr; 14:00-17:30 Uhr So. 11:30-13:15 Uhr; 14:15–17:15 Uhr

Ort:

Margarete Braun-Raum, Gemeindehaus, Atrium, Harvestehuder Weg 118

Christentum und westliche Moderne
8243041
80,00 €

Samstag 11.Mai Sonntag 12.Mai

Uhrzeit:

Sa. 11:00-13:00 Uhr; 14:00-17:30 Uhr So. 11:30-13:15 Uhr; 14:15–17:15 Uhr

Ort:

Elisabeth Coester-Raum, Gemeindehaus, Atrium, Harvestehuder Weg 118

Dozentinnen

Dr. phil. Uwe Beyer

Autor und Dozent

Dr. phil. Uwe Beyer ist Autor, Dozent an verschiedenen Akademien und gehört zum Leitungsteam der Evangelischen Stadtakademie Aachen.


Dr. Ellen Drünert

Dr. Ellen Drünert ist ehemalige leitende Mitarbeiterin der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH und im Ruhestand.


Prof. Dr. Marie-Elisabeth Hilger

Marie-Elisabeth Hilger war Professorin für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte an der Universität Hamburg.


Prof. Dr. Hans-Jürgen Benedict

Hans Jürgen Benedict ist Theologe und war Professor an der Ev. Hochschule für soziale Arbeit und Diakonie des Rauhen Hauses in Hamburg.


Liane von Schweinitz

Liane von Schweinitz war Vorsitzende Richterin am Landgericht in Hamburg und lange Zeit im Vorstand des Märchenforum Hamburg e.V. engagiert. Sie ist Mitglied der Europäischen Märchengesellschaft (EMG).


PD Dr. Hartwig von Schubert

Dr. Hartwig von Schubert ist evangelischer Theologe und lehrt als Privatdozent im Fachbereich Evangelische Theologie an der Fakultät für Geisteswissenschaften der Universität Hamburg mit einem Schwerpunkt in Angewandter Ethik.