Die Hamburger Kinderbischöfinnen wurden am 4. Dezember in ihr Amt eingeführt Gemeinsam stark für Kinderrechte

Hauptpastor und Propst Dr. Martin Vetter hat am 4.12. die neuen Kinderbischöfe für Hamburg in ihr Amt eingeführt. In diesem Jahr wurden Anastasia Koloda, Paula Lüdtke und Amilia Schmidt gewählt. Sie setzen eine Tradition fort, die ihren Ursprung bereits im Mittelalter hatte und – nach jahrhunderterlanger Pause – seit gut dreißig Jahren wieder in Hamburg gepflegt wird. In dem Gottesdienst halten die neuen Kinderbischöf*innen ihre erste Predigt. Neben den Mitschülerinnen und Mitschülern aus dem sechsten Jahrgang werden auch alle Kinder der 5. Klassen der Wichern-Schule und viele Eltern, Geschwister, Freunde und natürlich Menschen aus der Nikolai-Gemeinde mitfeiern.

Beteiligung und Gleichberechtigung für alle Kinder

Die Kinderbischöf*innen verstehen sich als Botschafter*innen für Kinderrechte. Das aktuelle Thema in diesem Jahr lautet: „Für eine Anerkennung unserer Vielfalt: Wir sind nicht gleich, aber alle gleich wertvoll! Wir wollen Beteiligung und Gleichberechtigung für alle Kinder.“ Der zweite Artikel der UN-Kinderrechtskonvention fordert gleiches Recht für alle Kinder: Kein Kind darf unter anderem wegen seiner nationalen, ethnischen und sozialen Herkunft, seiner Hautfarbe, seines Geschlechts, seiner Sprache, seiner Religion oder wegen politischer und sonstiger Anschauungen diskriminiert werden. Mit diesem Thema werden sich alle sechsten Klassen intensiv auseinandersetzen. Sie werden sich dabei besonders damit beschäftigen, wie Kinder mit ihren individuellen Herausforderungen besser gefördert und unterstützt werden können. Doch nicht nur das, die Kinderbischöf*innen besuchen soziale Einrichtungen, tauschen sich dort über Gleichberechtigung aus und treffen außerdem Kirsten Fehrs, Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck und EKD-Ratsvorsitzende.

Seit 1994 werden alljährlich Schüler*innen der Wichern-Schule in der Hauptkirche St. Nikolai am Klosterstern in ihr Amt als die drei Hamburger Kinderbischöf*innen eingeführt. Sie setzen sich seitdem mit ihren Klassen für bessere Lebensbedingungen und die Rechte der Kinder in Hamburg ein. Sie wollen Sprachrohr für Kinder und Kindheit in der Metropole sein. Die Hamburger Kinderbischöf*innen gehen zurück auf einen mittelalterlichen Brauch, der in ganz Europa verbreitet war.

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