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Theologie
Die Lehre von Gott
Am Kolleg St.Nikolai finden sich an theologischen Fragen Interessierte zusammen. Neue Teilnehmer:innen sind herzlich eingeladen, keine Sorge:
Sie brauchen weder Vorkenntnisse noch müssen ein Mitglied unserer Gemeinde oder der Kirche zu sein, Interesse am Thema reicht .
Die Veranstaltungsräume sind per Aufzug zu erreichen.

Emanuel Carrère - Das Reich Gottes
Hans-Jürgen Benedict
Ein bekannter zeitgenössischer Autor liest in einer krisenhaften Situation, er hat den Glauben verloren, in der Apostelgeschichte von dem Übertritt des Paulus zusammen mit Lukas nach Europa -und erzählt eigenständig diese Geschichte weiter, unterbrochen von persönlichen Erlebnissen und Erfahrungen, aber auf der Grundlage der gegenwärtigen neutestamentlichen Forschung ein spannender Versuch,eine alte Geschichte wieder lebendig zu machen und in das eigene Leben zu holen!
12. Oktober - 9. November
Uhrzeit:
Donnerstags/ 10:30 - 12:00 Uhr
Ort:
Eira Ahola-Raum, Gemeindehaus, Atrium, Harvestehuder Weg 118
Vom Zerbrechen und der Wiederherstellung des Friedens
Dr. Ferdinand Ahuis, HPem.
am Beispiel der Josefsgeschichte (1. Mose 37; 39-48; 50)
Der Ukraine-Krieg macht den Frieden zu einem vordringlichen Thema. Wir sehnen uns nach dem Ende des Krieges. Aber ist Friede lediglich die Abwesenheit von Krieg? Was hat uns dazu die Josefsgeschichte zu sagen? Neunmal taucht in dieser der Begriff „shalom“ auf. Ist er einfach mit „Friede“ zu übersetzen oder bezeichnet er noch mehr? Der Kurs fragt nach der ursprünglichen Geschichte von Israel und seinen Söhnen und ihrem wenigstens 400 Jahre währenden literarischen Wachstum. Welche bis heute wichtige Veränderungen des Interesses lassen sich feststellen?
Donnerstags / 15:00 - 16:30 Uhr
Uhrzeit:
Donnerstags / 15:00 - 16:30 Uhr
Ort:
Hauptkirche St. Nikolai, Kirche, Herrensaal, Harvestehuder Weg 118
Protestantische Ethik des Politischen - eine Reise zu neuen Ufern
Hartwig von Schubert
In seinen aufgeklärten Strömungen hat der vorwiegend protestantisch geprägte Norden Europas in den letzten 300 Jahren wichtige deutschsprachige Stimmen hervorgebracht: z.B. Lessing, Kant und die bekannten Namen des Deutschen Idealismus bis hin zu Schleiermacher, übergehend ins 20. Jh. Nietzsche, Weber, Troeltsch, Cassirer sowie in den Kriegs- und Nachkriegsgenerationen Bultmann, Barth, Tillich, Arendt, Bonhoeffer etc.
In dem Kurs fragen wir nach großen Linien und erörtern gemeinsam Konsequenzen für ethische Orientierungen in Gegenwart und Zukunft.
An je drei bis vier Abenden im Herbst 2023, im Frühjahr und im Herbst 2024 gehen wir den folgenden drei Themenstellungen nach:
- Protestantische Prägungen ethischer Orientierung
- Folgerungen für den Bereich des Politischen
- Folgerungen für das derzeit leider so aktuelle Thema Krieg und Frieden
Es wird zum Kurs ein kleines Begleitheft geben, insbesondere für diejenigen, die nicht an allen Abenden teilnehmen, aber den roten Faden mitverfolgen möchten. Darin sagt die protestantische Ethik: (1) Wir sind dazu bestimmt, uns selbst zu bestimmen und unser Leben selbstbewusst zu führen. (2) Als Freie unter Freien in freiheitlichen Staaten gewähren wir einander das Recht, Rechte zu haben. (3) Diese „Rechtsidee“ soll und kann auch das Zusammenleben der Völker bestimmen auf dem langen Weg von der Selbstverteidigung zu einer weltbürgerlichen Friedensordnung.
6. -20. November
Uhrzeit:
Montags| 19:30 Uhr-21:00 Uhr
Ort:
Margarete Braun-Raum, Gemeindehaus, Atrium, Harvestehuder Weg 118
Dozent*innen
Dr. Ferdinand Ahuis war bis 2007 Hauptpastor an St. Nikolai und Lehrbeauftragter an der Universität Hamburg. Er ist Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste.
Seit 2016 Hauptpastor von St. Nikolai in Hamburg und Propst im Kirchenkreis Hamburg-Ost.
Dr. Hartwig von Schubert (*1954) ist evangelischer Theologe und lehrt als Privatdozent im Fachbereich Evangelische Theologie an der Fakultät für Geisteswissenschaften der Universität Hamburg mit einem Schwerpunkt in Angewandter Ethik.