Ein Instrument, das Aufsehen erregte

Das Orgelgehäuse von 1966 mit den an Schiffssegel erinnernden Pfeifenfeldern gehört zu den bekanntesten asymmetrischen Prospekten und ein herausragendes architektonisches Zeugnis der Nachkriegszeit. Innerhalb der Orgellandschaft Hamburgs nimmt die Peter-Orgel als klingender Zeitzeuge eine Sonderstellung ein und nur wenige Orgeln dieser Art sind heute noch original oder annährend original erhalten - sie verfügt auf jeden Fall über einen erhaltenswerten klanglichen Grundbestand.

Zu Beginn der 1960er Jahre als Instrument konzipiert, das sowohl für die traditionelle Orgelliteratur als auch für die neuere Orgelmusik geschaffen. Zahlreiche Rundfunk- und Schallplattenaufnahmen aus den ersten Jahren nach Errichtung der Orgel belegen das Aufsehen, das das Instrument in der Fachwelt damals erregte.

Eine Hauptkirche mit still-gelegter Orgel

2018 wurde St. Nikolai von der Realität eingeholt. Die Elektronik ist mittlerweile derartig verschlissen, dass ganze Register immer wieder unkontrolliert ausfallen. Die Orgel war daher nicht mehr verlässlich spielbar. Daher hat die Hauptkirche St. Nikolai ihre Orgel nach Ostern 2018 still-gelegt und fünf Jahre lang andere Formen der musikalischen Begleitung von Gottesdiensten und weiteren Anlässen gefunden, die ohne die Orgel wirken.

Die neue Orgel

Basierend auf der Vision des Orgelbauers Klais auf Bonn hat sich die Hauptkirche St. Nikolai entschieden, das Klangdenkmal der Peter-Orgel zu erhalten und zugleich maßgeblich zu einer Orgel für die Zukunft zu erweitern. Ostern 2023 wurde die neue Orgel feierlich eingeweiht.

2018 war eine Spendenkampagne ins Leben gerufen worden, um die mehr als 3 Millionen Euro für die Orgelbaukosten aufzubringen. Das Orgelprojekt wurde in das Denkmalschutzsonderprogramm VIII aufgenommen und mit 1,025 Millionen Euro Bundesmitteln gefördert. Darüberhinaus haben sich mehr als 1.200 Spenderinnen und Spender für die Orgel engagiert und so dieses komplett aus Spenden und Zuschüssen finanzierte Projekt ermöglicht.